Sind Rückenschmerzen schlimm – Teil I

Sind Rückenschmerzen schlimm – Teil I?

Ob Rückenschmerzen gefährlich sind, hängt zunächst einmal von der Dauer der Schmerzen ab. Abhängig von der Dauer unterteilt man Rückenschmerzen in drei Kategorien: chronische, akute und subakute Rückenschmerzen. Im Allgemeinen sind akute Rückenschmerzen auf leichte Verletzungen zurückzuführen und erstrecken sich über einen Zeitraum von etwa 4 Wochen. Akute Rückenschmerzen können jedoch zu subakuten Schmerzen führen, die dann ungefähr 12 Wochen dauern.

In den Fällen, in denen Schmerzen länger als 12 Wochen dauern, sollte man einen Arzt bzw. Therapeuten aufsuchen, um eine zuverlässige Diagnose für die Ursache der Schmerzen zu erhalten. Bei Rückenschmerzen, die sich bei überwiegend sitzender Tätigkeit über einen längeren Zeitraum hinweg melden, bei stechenden Schmerzen im Nacken, bei Steifheit entlang der Wirbelsäule, oder wenn die Schmerzen vom Rücken bis in die Beine und das Gesäß ausstrahlen, ist es empfehlenswert, Ihren Arzt in regelmäßigen Abständen zu konsultieren. Wenn Rückenschmerzen darüber hinaus auch noch von anderen Symptomen begleitet werden, dann dürfen Rückenschmerzen nicht mehr als ein vorübergehendes Unbehagen verstanden werden, sondern sind spätestens dann als eine ernste Angelegenheit zu betrachten. Selbstverständlich können diese Symptome ganz unterschiedlich ausfallen. Allerdings ziehen sie oft hohes Fieber, eine nicht zu erklärende Gewichtsabnahme und eine Immunsuppression, d.h. eine Unterdrückung des Immunsystems, nach sich. Diejenigen, die unter früheren Traumata leiden, intravenöse Medikamente einnehmen, Begleiterscheinungen von Osteoporose (Knochenschwund) aufweisen oder unter Krankheiten am zentralen Nervensystem leiden, sollten in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, wenn sie derartige Symptome an sich beobachten. Das gilt auch für die, bei denen früher einmal Krebs diagnostiziert wurde.

Um eine zuverlässige Diagnose für die Ursache der Rückenschmerzen zu ermitteln, wird Ihnen ihr Arzt bestimmte Fragen zu der Art der Schmerzen und deren Begleiterscheinungen stellen. Das Ziel des Arztes ist hierbei, ein Verständnis für Ihre Krankheitshistorie zu entwickeln, bevor er einen auf Sie zugeschnittenen Therapieplan aufstellen kann. Um Ihre körperliche Verfassung zu bestimmen, werden Sie sich im Allgemeinen einem Belastungstest auf dem Laufband unterziehen müssen. Darüber hinaus wird er Ihre Reflexe sowie Ihre Reaktionen auf Wärme, Berührungen und Nadelstiche überprüfen. Wundern Sie sich nicht, wenn man darüber hinaus auch eine Blutprobe entnimmt, Sie röntgt oder Sie sogar einer Computertomographie (CT) unterzieht, um die genaue Ursache für Ihre Schmerzen zu verifizieren. Jede Art von Schmerz ist beunruhigend, vor allem im Bereich des Rückens, da dieser Schmerz in erheblichem Maße die Fähigkeit zu arbeiten, Sport zu treiben oder sogar das bloße Stehen beeinträchtigen kann. Allerdings gibt für jeden Zustand, der Schmerzen im Hals-, Brust-, Lenden- oder im unteren Bereich des Rückens (Kreuz) verursacht, eine entsprechende Behandlungsform.

Zu den meisten typischen Therapiemöglichkeiten zur Linderung von Schmerzen gehören Schmerzmittel, spezielle Körperübungen, entzündungshemmende Medikamente und alternative Heilmittel, wie z.B. Akupunktur, Massagetherapie, Musiktherapie, Kurse für eine richtige Körperhaltung und Atemübungen. Ein chirurgischer Eingriff muss immer als letztes Mittel zur Schmerzbekämpfung angesehen werden. Bei Verstauchungen und Zerrungen können bereits 2-3 Tage völlige Ruhe kleine Wunder bewirken. Rückenschmerzen zu behandeln, ist nicht so kompliziert, wie es scheint. Allerdings müssen Sie die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, auf die im weiteren Verlauf dieses Buches noch intensiv eingegangen werden wird. Rückenschmerzen auf die leichte Schulter zu nehmen, kann auf lange Sicht irreparable Schäden nach sich ziehen. Nehmen Sie daher die Symptome ernst, wenn sie immer wiederkehren und nicht verschwinden.

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